Ein Wochenende im Zeichen der Zeit – WatchEvent 2025

Ein Wochenende im Zeichen der Zeit –WatchEvent 2025

Als passionierter und langjähriger Uhrensammler war es mir eine große Ehre, gemeinsam mit Élodie einer ganz besonderen Einladung zu folgen: Marcus Finger, der bekannte Uhrenratgeber und YouTube-Kenner der Szene, hatte uns persönlich zum WatchEvent 205 nach Köln eingeladen. Ein Datum, das wir uns schon Wochen im Voraus rot im Kalender markiert hatten – Samstag, der 17. Mai 2025 sollte ganz im Zeichen der Zeit stehen.

Bereits am frühen Samstagmorgen machten wir uns auf den Weg Richtung Köln. Die Autobahn war uns wohlgesonnen, und so kamen wir entspannt gegen 11:30 Uhr an. Da wir das Wochenende auch als kleine Auszeit vom Alltag nutzen wollten, hatten wir uns für eine Übernachtung der besonderen Art entschieden: im Hotel "Wasserturm Köln", einem architektonischen Juwel inmitten der Rheinmetropole.
Der ehemalige Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert wurde aufwendig restauriert und gehört heute zur Curio Collection by Hilton. Sobald man das imposante Gebäude betritt, spürt man die Verbindung von historischer Substanz mit modernem Luxus. Die kreisförmig angeordneten Zimmer entlang des Turms bieten einen herrlichen Blick über die Stadt, und die geschwungene Innenarchitektur sorgt für ein einzigartiges Raumgefühl.

Nach dem Einchecken und einer kurzen Verschnaufpause im lichtdurchfluteten Zimmer mit Originalziegelwänden machten wir uns zu Fuß auf, Köln zu erkunden. Natürlich führte uns unser Weg zunächst zum Kölner Dom, dem Wahrzeichen der Stadt, wo wir – wie viele vor uns – staunend vor dem imposanten Westportal standen. Danach schlenderten wir durch die Altstadtgassen, genossen ein spätes Frühstück in einem charmanten Café und warfen bereits erste Blicke auf die Uhren mancher Passanten. Denn: Wer heute in Köln unterwegs war, hatte einen guten Grund – das WatchEvent 205 wartete.

Gegen 17:30 Uhr machten wir uns auf den Weg, um zwei ebenfalls leidenschaftliche G-Shock Uhrensammler aus Hamburg im Hotel abzuholen: Steffen und Max, beides ausgewiesene Uhrenkenner. Gemeinsam fuhren wir zur Eventlocation, die nun mit zunehmender Dämmerung in ein warmes, einladendes Licht getaucht war.
Kaum angekommen, wurden wir herzlich von Markus Finger begrüßt. Seine offene Art, sein ehrliches Interesse und sein feines Gespür für Details machten den Empfang zu etwas Besonderem. Mit einem kleinen Willkommensgetränk in der Hand standen wir plötzlich mittendrin – in einem Meer aus tickenden Geschichten, glänzenden Gehäusen und den faszinierenden Persönlichkeiten dahinter. Schon beim ersten Rundgang wurde klar: Das Publikum war bunt gemischt – Sammler, Newcomer, Markenbotschafter, Uhrenhändler, Journalisten und Szene-Insider. Der Altersdurchschnitt reichte von Anfang 18 bis weit über 60, was einmal mehr zeigte, wie generationsübergreifend die Faszination für Uhren ist.
Zugegeben – als G-Shock-Fans mit Fokus auf die MR-G-Serie waren wir in dieser Umgebung durchaus Exoten. Während viele Besucher ihre mechanischen Schönheiten präsentierten, blitzten an unseren Handgelenken die edlen MR-G-Modelle auf – gefertigt in der legendären Yamagata-Manufaktur in Japan, wo Präzision auf Hightech-Materialien und traditionelle Veredelungstechniken trifft.

Anfangs ernteten wir durchaus neugierige Blicke – hier und da ein leichtes Stirnrunzeln, ein skeptisches Lächeln. Doch schon nach wenigen Gesprächen und einer kleinen "Aufklärungsrunde" über die Entstehung, Technik und Philosophie hinter den G-Shock MR-G-Modellen wandelte sich die Stimmung deutlich. Die Bewunderung war spürbar: für die Titan-Gehäuse, für die widerstandsfähige Konstruktion, für das Zusammenspiel von traditioneller japanischer Ästhetik und modernster Technik.

Und genau das machte diesen Abend so besonders: ein ehrlicher, respektvoller Austausch zwischen den unterschiedlichsten Sammlertypen – ob Purist, Vintage-Fan, Microbrand-Enthusiast oder Digital-Freak. Es ging nicht nur um Marken oder Modelle, sondern um das, was Uhren in uns auslösen: Emotion, Erinnerung, Identität, Leidenschaft. Wir diskutierten über Einsatzbereiche – die Toolwatch für den Alltag, die Dresswatch fürs Dinner, die Fliegeruhr für den Traum vom Cockpit. Und wir sprachen über Intentionen: Warum sammeln wir eigentlich? Was löst eine Uhr in uns aus? Welche Geschichten erzählen sie? Welche Träume spiegeln sie wider?

Besonders beeindruckend war die Markenpräsenz vor Ort:
Franck Muller, bekannt für seine extravaganten Zifferblätter und komplexen Komplikationen, präsentierte einige absolute Highlights – darunter ein Modell mit ewiger Kalenderfunktion in limitierter Auflage.
Zenith überzeugte mit der Defy Skyline Skeleton, deren modernes Design und technische Finesse viele Blicke auf sich zog.
Fortis, eine Marke mit starker Luft- und Raumfahrt-DNA, stellte aktuelle Modelle der Stratoliner- und Flieger-Kollektionen vor – robust, funktional, aber mit einem klaren ästhetischen Anspruch.

Kulinarischer Genuss, herzliche Begegnungen und ein perfekter Ausklang

Natürlich war beim WatchEvent 205 auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt – und zwar auf eine Art, die dem hohen Anspruch des Abends in nichts nachstand. Die Auswahl war geschmackvoll, hochwertig und vielseitig. Für jede Vorliebe war etwas dabei – vegetarisch, herzhaft oder süß. 

Auch die Getränkebegleitung ließ keine Wünsche offen: Ein erlesenes Glas Weißwein, ein feiner Rosé, spritziger Sekt oder hochwertige Softdrinks – alles wurde aufmerksam und unaufdringlich serviert. Die Atmosphäre war nie steif, sondern locker, warm und ungezwungen – wie bei einem Treffen guter Freunde, die zufällig auch alle eine große Liebe zu Uhren teilen.

Während der Abend langsam dunkler wurde, funkelten nicht nur die Uhrengehäuse in der stilvollen Beleuchtung, sondern auch die Augen der Gäste – erfüllt von Begeisterung, neuen Eindrücken und echter Freude über das Erlebte. Es wurde viel gelacht, gefachsimpelt, fotografiert, ja sogar ein wenig philosophiert. Über Zeit, über Technik, über die Kunst der Reduktion – und über die kleinen Momente, die große Erinnerungen schaffen.

Eine Uhr, ein Statement – und ein besonderer Dank

Ein besonderes Highlight – und für mich persönlich ein unvergesslicher Moment – war die Gelegenheit, beim Event eine Uhr zu tragen, die selbst unter erfahrenen Sammlern für Aufsehen sorgte: die G-SHOCK MRG-BF1000RG-3A in diesem spektakulären Tiefgrün
.

Diese Uhr wird offiziell erst im Juni 2025 auf den Markt kommen – umso größer war meine Freude, dass ich sie schon an diesem Abend präsentieren durfte. Dafür geht mein ganz herzlicher Dank an Mario Levy von Casio, der es mir mit großem Vertrauen und echtem Enthusiasmus ermöglicht hat, dieses außergewöhnliche Modell exklusiv zum Event zu tragen.

Die MRG-BF1000RG-3A ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein echtes Design-Statement. Inspiriert von der Tiefe des Ozeans und der Kraft traditioneller japanischer Handwerkskunst, vereint sie robuste Funktionalität – wie man sie von der Frogman-Serie kennt – mit luxuriöser Ästhetik aus der MR-G-Linie. Das Gehäuse ist gefertigt aus Titan, kombiniert mit der einzigartigen Dura Soft-Beschichtung, und bringt trotz der massiven Erscheinung eine angenehme Leichtigkeit ans Handgelenk.

Und ja – sie war ein großes Gesprächsthema. Immer wieder wurde ich angesprochen: „Was ist das für ein Modell?“ – „Ist die wirklich schon draußen?“ – „Darf ich sie mir mal ansehen?“ Besonders spannend war die Reaktion vieler Automatik-Liebhaber, die der digitalen Welt sonst eher distanziert gegenüberstehen. Doch hier zeigte sich: Technik, Handwerk und Leidenschaft kennen keine starren Grenzen.

Manch einer – darunter auch eingefleischte Mechanik-Fans – überlegte tatsächlich, ob diese Uhr nicht eine besondere Ergänzung zur Sammlung sein könnte. Nicht als Konkurrenz zur Automatikuhr, sondern als moderne Interpretation japanischer Uhrmacherkunst – mit dem Mut zu Farbe, Form und Funktion.

Gegen 23:30 Uhr, nach vielen herzlichen Verabschiedungen und einem letzten Blick zurück auf die eindrucksvoll illuminierte Location, machten wir uns müde, aber glücklich und erfüllt, auf den Weg zurück ins Hotel. Die Fahrt durch das nächtliche Köln war still – fast ehrfürchtig –, während wir die Erlebnisse des Abends Revue passieren ließen. Was bleibt, ist nicht nur die Erinnerung an außergewöhnliche Uhren, sondern vor allem an die Menschen dahinter, an die Gespräche, die Gesten und das verbindende Gefühl, Teil einer leidenschaftlichen, offenen und respektvollen Community zu sein.

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